Grundsteinlegung in Dresden

Erstes öffentliches Gebäude mit Carbonbeton

Thomas Zawalski (l.), Bundesbauministerin Klara Geywitz (m.)

Bundesbauministerin Klara Geywitz hat in Dresden den Grundstein für das erste öffentliche Gebäude gelegt, das mit Carbonbeton gebaut wird. Der Startschuss für diese innovative Bauweise fiel an der 49. Grundschule in Dresden-Plauen, wo eine neue Sporthalle entstehen wird. „Carbonbeton ist ein zukunftsweisendes Material, das wesentlich zur Klimaneutralität in der Baubranche beitragen kann”, betonte Geywitz während ihres Besuchs.

Das Projekt, das in Zusammenarbeit mit Solid Unit e.V. und dem C3 – Carbon Concrete Composite e.V. realisiert wird, markiert einen bedeutenden Schritt in der Nutzung nachhaltiger Baumaterialien. Das verwendete Carbonbeton-Wand-System, das erst kürzlich mit dem Sächsischen Landespreis für nachhaltige, innovative und zirkuläre Baupraxis ausgezeichnet wurde, kommt dabei erstmals in einem öffentlichen Gebäude zum Einsatz.

Thomas Zawalski, Geschäftsführer von Solid Unit, erklärte: „Carbonbeton ist eine von vielen Innovationen der mineralischen Bauweise, mit denen schlankere, CO2-reduzierte Bauteile und sogar modulares Bauen möglich ist. Der heutige Termin hat gezeigt, dass wir diese Technologien auch künftig weiter fördern müssen.” Carbonbeton enthält Bewehrungen aus Carbon, Glas oder Basalt, die hoch tragfähig sind und nicht rosten. Dies ermöglicht eine Bauweise, die bis zu 80 % weniger Material verbraucht und den CO2-Fußabdruck um mindestens 50 % reduziert.

Prof. Christian Kulas, Vorstandsvorsitzender von C3, ergänzt: „Carbonbeton gewinnt zunehmend an Beliebtheit und ist gerade für die Tragstruktur öffentlicher Gebäude ideal. Er bietet nicht nur ökologische Vorteile, sondern auch Sicherheit und Langlebigkeit. Es ist die perfekte Lösung für nachhaltiges Bauen.” Zukünftige Optimierungen könnten den Einsatz zementreduzierter Betone oder die Gewinnung von Carbon aus nachwachsenden Rohstoffen umfassen, um noch weitere Einsparpotentiale zu erschließen.