Bestandteil des SCHULBAU Salon kompakt 2019 wird der Interdisziplinäre Studentische Architektur-Wettbewerb SCHULBAU sein. Die Cubus Medien Verlag GmbH, Hamburg hat diesen Wettbewerb initiiert und führt ihn seit der erstmaligen Ausrichtung 2014 eigenverantwortlich durch.
In seiner sechsten Edition ist der Wettbewerb zum zweiten Mal interdisziplinär angelegt: Gemischte Teams aus dem Master-Kurs Entwurf und Baukonstruktion der Hafen City Universität Hamburg (HCU) und Studierende des Master-Kurses Schulpädagogik und Schulforschung der Universität Hamburg (UH) entwerfen gemeinsam ein zur Realisierung anstehendes Schulbau-Vorhaben der Stadt Hamburg.
Der Ablauf des Wettbewerbs
Ein Kernelement dieses Wettbewerbes ist die zu planende Schule. Gemeinsam mit den beiden Behörden SBH | Schulbau Hamburg (SBH) und der Behörde für Schule und Berufsbildung (BSB) Hamburg, die auch Kooperationspartner des Wettbewerbes und SCHULBAU kompakt sind, wird jeweils im Vorfeld des Wettbewerbes ein reales, zur Umsetzung anstehendes Schulbauprojekt Hamburgs ausgewählt. Die Studierenden planen also auf der gleichen informellen Grundlage, die später auch dem realen Entwurfs- und Planungsprozess zugrunde liegt.
Der Wettbewerb beginnt mit einer Exkursion zum geplanten Schulstandort. Die Studierenden haben vor Ort die Möglichkeit, sich über die städtebauliche Situation zu informieren. Gespräche mit der Schulleitung, gegebenenfalls auch Elternvertretern oder dem zuständigen Facility Manager, ergänzen das Informationsangebot.
Ziele des Wettbewerbs
Wie keine andere Kommune hat Hamburg Neubau und Umbau, Sanierung und Erweiterung seines Schulbestandes organisiert. Etwa 350 allgemeinbildende Schulen und 38 Standorte berufsbildender Schulen sind in dem Sondervermögen „Schulimmobilien" zusammengeführt, das der Hamburger Finanzbehörde unterstellt ist. Mit dem Bau und der Bewirtschaftung der Hamburger Schulen sind der Landesbetrieb SBH | Schulbau Hamburg und das öffentliche Unternehmen GMH | Gebäudemanagement Hamburg beauftragt.
Durch diese organisatorische Konzentration sind alle stadtweit benötigten Fachkompetenzen – dazu gehören Architekten, Bauingenieure, Projektsteuerer und Bewirtschaftungsexperten – in beiden Behörden gebündelt. Hamburg empfängt regelmäßig Delegationen aus anderen Bundesländern, die sich über die einzigartige Organisation des Schulbaus in der Hansestadt informieren wollen. Unser Wettbewerb unterstützt diesen bundesweit einmaligen Kompetenzzuwachs:
- Durch die intensivierte Auseinandersetzung mit Themen und Besonderheiten des Schulbaus bereits in der Ausbildung von Architekten in Hamburg
- Durch die Verzahnung und Vernetzung der Akteure auf architektonischer und pädagogischer Seite werden Impulse möglich, die über das Abarbeiten eines Bauprojektes hinausgehen
- Impulse aus dem europäischen Ausland geben zusätzliche Inspiration
Die Aufgabenstellung
Für den Wettbewerb 2018/2019 wurde die Planung eines Schulcampus, bestehend aus einer fünfzügigen Grundschule und einer sechszügigen Stadtteilschule durch die Behörde für Schule und Berufsbildung (BSB) ausgewählt.
Als aktueller thematischer Schwerpunkt soll in diesem interdisziplinären Projekt zwischen Architekten- und Pädagogik-Studierenden zudem konzeptionell ausgelotet werden, welche Anforderungen die Digitalisierung von Bildung an Schulen im 21. Jahrhundert stellt. Wie also könnte Schule heute schon aussehen, wenn sie weit vorwärtsgerichtet konzipiert und gestaltet wird, insbesondere hinsichtlich architektonischer Raumkonzeption und pädagogischer Innenraumausstattung.
Die Jury
Rolf Abele, Abteilungsleiter Planung und Entwicklung bei SBH | Schulbau Hamburg
Florian Fink, Architekt und Professor für Entwurf und Baukonstruktion an der HafenCity Universität Hamburg
Martin Jung, Geschäftsführer Cubus Medien Verlag GmbH, Hamburg
Daniel Kinz, Partner bei Gössler Kinz Kerber Kreienbaum Architekten BDA und 1. Vorsitzender des BDA Hamburg
Dr. Angelika Paseka, Professorin an der Fakultät für Erziehungswissenschaft der Universität Hamburg
Ulrike Stöber, Behörde für Schule und Berufsbildung (BSB) Amt für Bildung, Referatsleiterin Schulentwicklungs- und Standortplanung
Thomas Weiß, stellvertretender Schulleiter des Gymnasiums Lerchenfeld, Hamburg