Die Entwicklungspsychologin Professorin Maria von Salisch, Leuphana Universität Lüneburg, fordert Planer und Pädagogen auf, Zeiten und Räume zu schaffen, in denen Begegnungen mit Gleichaltrigen möglich sind und informelles Lernen stattfinden kann.
Denn das Lernen erfolgt auch ungeplant, hierfür braucht es Gelegenheiten. Erfahren Sie mehr in ihrem Vortrag bei der SCHULBAU Messe in Hamburg.
Nach Ansicht der Entwicklungspsychologin Professorin Maria von Salisch ist es wichtig, dass in der Schule nicht alle Zeit auf formellen Unterricht verwendet wird. Sondern dass Zeiten geschaffen werden, in denen sich Kinder und Jugendliche an informellen Bildungsprozessen beteiligen, sich austauschen können.
Und dass Räume zur Verfügung stehen, in denen das möglich ist. Je nach Altersgruppe können diese ganz unterschiedlich sein: Für Fünftklässler ist es eher die Tischtennisplatte, für andere der Fußballplatz, für wieder andere eher eine ruhige Tuschelecke, in der ungestört unter Freundinnen geredet werden kann. Um dieser Vielfalt gerecht zu werden, ist es wichtig, die Schülerschaft zu kennen, sie einzubeziehen und dazu zu befragen, was die brauchen und sich wünschen.
Prof. Dr. Maria von Salisch ist seit 2002 Professorin für Entwicklungspsychologie an der Leuphana Universität Lüneburg. Sie hat das Studium der Psychologie am Barnard College der Columbia University in New York mit Abschluss als "Bachelor of Arts" absolviert, ist aufgenommen in die Ehrengesellschaft Phi Beta Kappa. Zuvor hatte sie Psychologie an der Universität Hamburg mit Abschluss als Diplom-Psychologin studiert. Seit 2009 ist sie Mitherausgeberin "Praxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie".
Am zweiten Tag der SCHULBAU Messe Hamburg (28. April 2016) hält Prof. Dr. Maria von Salisch einen Vortrag zum Thema "Schul(frei)räume und informelles Lernen an Ganztagsschulen" >> zum Messeprogramm