Die Bildungsministerinnen und Bildungsminister von Schleswig-Holstein, Hamburg, Niedersachsen und Bremen fordern die Bundesregierung zur besseren Unterstützung der Länder auf. Beim Treffen in Hannover haben sich Britta Ernst aus Schleswig-Holstein, Frauke Heiligenstadt aus Niedersachsen, Claudia Bogedan aus Bremen und Hamburgs Bildungssenator Ties Rabe (Eröffnungsrede SCHULBAU Messe 2016) über die Schulpolitik ausgetauscht. Im Mittelpunkt standen die Themen Bildung für Flüchtlinge, Ausbau der Ganztagsschulen und digitales Lernen im Unterricht.
Gastgeberin Frauke Heiligenstadt: „Wir sind uns darüber einig, dass diese drei Themen für die künftige Schulpolitik eine große Bedeutung haben. Die Bundesländer übernehmen damit viele neue Aufgaben, die nur gelingen können, wenn auch die Bundesregierung ihren Beitrag leistet." Selbst im Rahmen des so genannten Kooperationsverbots seien erhebliche Unterstützungen möglich, beispielsweise bei der Verbesserung der digitalen Infrastruktur, der Schulsozialarbeit oder der Sprachkurse für Flüchtlinge.
Die Minister gehen davon aus, dass bis Ende 2015 bereits über 30.000 schulpflichtige Flüchtlingskinder und Jugendliche in den vier norddeutschen Bundesländern aufgenommen wurden. Hierfür wurden und werden zusätzliche Lehrkräfte eingestellt. Diese großen Herausforderungen, insbesondere auch beim Übergang von der Schule in den Beruf, könnten nur mit der Unterstützung des Bundes bewältigt werden, sind sich die Minister einig. Durch den Ausbau der Ganztagsschulen soll die Integration weiter verbessert werden. Senator Ties Rabe: „Der Ausbau der Ganztagsschulen ist die richtige Antwort. Mehr Zeit in der Schule ermöglicht zusätzliche Lernangebote und neue Chancen, sowohl für leistungsstärkere Schülerinnen und Schüler als auch für weniger starke. Darüber hinaus fördern gemeinsame Freizeit- und Bildungsangebote das soziale Miteinander und die Integration.“ Darüber hinaus setzen sich die Minister für einen stärkeren Einsatz von Computern und digitalen Lernprogrammen im Schulunterricht ein.