Reimar Herbst Architekten haben mit ihrem Entwurf den Wettbewerb für die Erweiterung der Hamburger Grundschule St. Nikolai gewonnen. Neben dem denkmalgeschützten Ensemble ist ein viergeschossiges Gebäude vorgesehen, in dem Pausenhalle, Mensa, Unterrichtsräume und eine Sporthalle untergebracht sind.
Im Auftrag der Behörde für Schule und Berufsbildung realisiert SBH | Schulbau Hamburg für die Grundschule St. Nikolai in Eppendorf für rund 8,5 Mio. Euro einen Erweiterungsbau mit Pausenhalle, Mensa, Fach- und Unterrichtsräumen sowie zwei Sporthallenflächen.
Erweiterungsbau mit Mensa und Sporthalle
Dem Planungswettbewerb vorausgegangen war eine umfassende Bürgerbeteiligung sowie intensive Abstimmungen mit der Schule. Es galt, auf dem relativ engen Schulgrundstück für die Integration eines vierten Zuges erforderliche Raumbedarfe der Schule unterzubringen und gleichzeitig genügend Platz für Freiflächen zu belassen. Insgesamt sollen am Standort zukünftig etwa 440 Schülerinnen undSchüler unterrichtet und betreut werden. Im Rahmen des Schulschwerpunkts Inklusion werden an der Grundschule auch Kinder mit Beeinträchtigungen inklusiv in den Klassenverbänden beschult.
Die Leitidee vom Siegerentwurf Büro Reimar Herbst Architekten ist, das denkmalgeschützte Ensemble der Grundschule um einen präzisen Körper zu erweitern, der die vorgefundenen Strukturen fortsetzt und neu interpretiert. Ziel des Entwurfes ist es mit einfachen und kompakten Körpern einprägsame Orte für eine öffentliche Institution zu schaffen. Zusammen mit den bestehenden Schulgebäuden soll ein mit den angrenzenden städtebaulichen und landschaftlichen Figuren räumlich verflochtener, grüner und lebendiger Schulstandort entstehen.
Sporthalle im Untergeschoss
Die gelbe Steinfassade der denkmalgeschützten Schulgebäude wird, den Neubau umkleidend, fortgeführt. Auf diese Weise wird der Neubau mit den Altbauten der Schule eindeutig zu einer räumlichen, formalen und funktionalen Einheit verbunden. In Inneren kann die Aula/Gymnastikhalle gemeinsam mit dem Foyerbereich von anderen Bereichen der Schule räumlich abgetrennt auch für öffentliche Veranstaltungen genutzt werden. Im über den Luftraum angebundenen Galeriegeschoss sind der Kunstraum und weitere Aufenthaltsflächen angeordnet. Darüber liegend sind der allgemeine Unterrichtsbereich mit Dachterrasse und die Fachräume im Obergeschoss organisiert. Weitere Besonderheit: Die Sporthalle findet im Untergeschoss Platz, über Lichtröhren wird Tageslicht eingefangen und die Halle geführt. Ein externer Eingang ermöglicht eine Nutzung auch nach Schulschluss.
Der Baubeginn ist im Frühjahr 2017 vorgesehen, die Fertigstellung im Sommer 2018. Im Anschluss an den Neubau ist geplant, die Bestandsgebäude zu sanieren.
Die Entwürfe des aus dem Planungswettbewerb als Sieger hervorgegangenen Büros Reimar Herbst Architekten BDA sind ab 1. März im Bezirksamt Hamburg-Nord zu sehen.
