Am Eröffnungstag der SCHULBAU Salon und Messe in Frankfurt sprechen wir über das heiße Thema „Modelling Brandschutz – sichere Entfluchtung im Schulbau". Sie erfahren von Dr. Angelika Kneidl, Geschäftsführerin des Ingenieurbüros accu:rate - Institute for Crowd Simulation, München, wie sich mithilfe der Simulationen das Brandschutzkonzept um einen leistungsbezogenen Nachweis ergänzen lässt.
Bei Brand und Gefahr müssen alle Personen in einem Schulgebäude in der Lage sein, sich unverzüglich in Sicherheit zu bringen. Neue Lern- und Raumkonzepte machen jedoch die Planung der Fluchtwege komplexer. Die 2022 neu in Kraft tretende fortgeschriebene Arbeitsstättenrichtlinie ASR A2.3 bringt Änderungen zur Bewertung und Auslegung der Fluchtwege mit sich, damit Schulgebäude flexibler, aber weiterhin sicher genutzt werden können.
Simulation von Personenströmen
Vor diesem Hintergrund ergeben sich für geplante Neubauten, Umbauten oder Umnutzungen neue Möglichkeiten, wie Fluchtwege und Zusammenflüsse von Personen bewertet werden können. Ingenieurtechnische Verfahren nach DIN 18009-2 können hier unterstützen: Es kann gezeigt werden, was die Sicherheit der Personen beeinflusst, wie schnell eine Räumung vonstattengeht und wo Engstellen entstehen. Durch Simulationen können dabei die Personenbewegungen im Gebäude über die gesamte Räumungsdauer gezeigt werden, so dass Engstellen identifiziert und Verbesserungsmöglichkeiten abgeleitet und bewertet werden können.
Dr. Angelika Kneidl leitet das Ingenieurbüro accu:rate, eine Ausgründung der Technischen Universität München. Als Expertin auf dem Gebiet der Personenstromsimulation beschäftigt sie sich seit 2009 hauptberuflich damit, die Bewegung von Menschenmengen am Computer abzubilden. In internationalen Gremien gestaltet sie die Themen Ingenieurmethoden und Personensicherheit aktiv mit.
Mehr unter www.accu-rate.de