Benjamin Köhler zeigt in seinen Vortrag über das Königin-Charlotte-Gymnasium in Stuttgart auf, wie partizipative statt direktive Schulentwicklung zu höherer Ressourcennutzung und effizienteren Lernmethoden führt. Das Gebäudekonzept setzt auf Bewährtes und ermöglicht gleichzeitig eine Individualisierung von Lernprozessen und das Aufgreifen modernster Lernmethoden wie Deep Learning.
Gute Schule in einem guten Gebäude: Schulbauten können gute Bildung bremsen oder zu einem wesentlichen Moderator hin zu einer viel effektiveren Art von Lernen werden und gleichzeitig Chancengerechtigkeit fördern. Der Vortrag von Benjamin Köhler – seit 2022 Schulleiter am Königin-Charlotte-Gymnasium – zeigt anhand der partizipativen Schulentwicklung auf, wie die Transformation von der aktuellen Unterrichtsrealität hin zu empirisch hocheffektiven Konzepten wie Deep Learning nach Michael Fullan gelingen kann. Eine zentrale Rolle spielt dabei die Einbindung der Ressourcen der Schulgemeinschaft und des Gebäudes in diesen Prozess.
Konkret werden die Bestandsaufnahme, Zieldefinition und Einbindung der Schuleffektivitätsforschung in einem Prozess mit der gesamten Schulgemeinschaft dargestellt. Daraus ist ein Gebäudekonzept hervorgegangen, das auf der einen Seite den heute verbreiteten Unterrichtsrealitäten Rechnung trägt und auf der anderen Seite aber stets zur Individualisierung von Lernprozessen auf verschiedenen Stufen einlädt. Darüber hinaus stellt es ein unmittelbar am Deep Learning orientiertes Lernzentrum mit Lernwerkstatt bereit, dessen Konzept zudem über Flexibilisierung der Raumplanung im Laufe der Zeit ausgeweitet werden kann.
Bei der Kommunikation mit den kommunalen Entscheidungsträgern und zur Einbindung der Schulgemeinschaft wurden alle Konzepte in einem 3D-Modell umgesetzt, das vollständig virtuell begehbar ist und dessen Erstellung und Potential für die Konzeption von Schulbauten und bei der Einbindung von Stakeholdern ebenfalls vorgestellt wird. – Freuen Sie sich auf den Vortrag von Benjamin Köhler am zweiten Messetag in Stuttgart, dem 29. Februar 2024.